Großer ABUS Laufkran bei Energieversorger in Norwegen


Wasserkraft in Norwegen

Wasserkraft hat in Norwegen eine lange Tradition: bereits 1895 erwarb der norwegische Staat den ersten Wasserfall zur Stromerzeugung für eine Eisenbahnlinie und setzte damit einen Meilenstein für die Energieerzeugung aus Wasserkraft. Mittlerweile wird in Norwegen 99% der Energie in sogenannten Laufwasser- oder Speicherkraftwerken erzeugt. Im Zeitalter der erneuerbaren Energien kommt der Wasserkraft und den auf diesem Gebiet tätigen Unternehmen eine wachsende Bedeutung zu. Marktführer in diesem Segment ist das staatliche Unternehmen Statkraft (www.statkraft.no) mit Hauptsitz in Oslo, das in seiner heutigen Rechtsform zwar erst 1992 gegründet wurde, dessen Geschichte aber seit langem mit der Wasserkraft verwoben ist. Statkraft unterhält heute 234 Wasserkraftwerke, von denen allein 141 in Norwegen und 59 in Schweden betrieben werden. Insgesamt 3.400 Mitarbeiter sind in mehr als 20 Ländern tätig, um mit innovativen Entwicklungen den stetig ansteigenden Energiebedarf zu decken. So wurde 2009 der weltweit erste Prototyp eines Osmosekraftwerks in der Nähe von Oslo eröffnet. Neben der Wasserkraft setzt Statkraft zudem auf den Ausbau der Windenergie.

 
Neubau der Kraftwerke Eiriksdal und Makkoren

Die Gegend um Høyanger an der zerklüfteten Westküste Norwegens ist rau, aber landschaftlich reizvoll, mächtige Berge und Flüsse bestimmen das Bild. Hier begann Statkraft im Jahre 2010 mit dem Bau zweier neuer Kraftwerke. Das Planungsvorhaben beinhaltete nicht nur den Bau dieser Kraftwerke, sondern auch umfangreiche Umweltschutzmaßnahmen. Um eine möglichst hohe Vereinbarkeit von Energiegewinnung und Umweltschutz zu erzielen, prüfte Statkraft unterschiedliche Optionen zur Realisierung dieses Projektes. Letztlich fiel die Wahl auf ein Modell, bei dem drei alte Kraftwerke abgerissen und zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. So sollen Überlandleitungen durch Kabeltrassen ersetzt und weite Teile des Flusses Dale in das alte Bett zurückverlegt werden. Statkraft will sämtliche Arbeiten dieses umfangreichen Projektes bis 2014 abschließen.

 

ABUS Zweiträgerlaufkran ZLK mit einer Zweischienenlaufkatze mit Zwillingshubwerk und einem weiteren Seilzug begehbarer Kran in ungewöhnlicher Produktionshalle wo Komponenten für Energieversorgung gebaut werden Kran wird zur seinem zukünftigen Arbeitsplatz nach Oslo, Norwegen geliefert ABUS Kran mit elektrischem Seilzug macht seine Arbeit unter ungewohnten Bedingungen für das Unternehmen Tatkraft in Oslo, Norwegen

ABUS Laufkran im Untergrund

Die Bauarbeiten wurden der Skanska Gruppe übertragen, welche sich wiederum für die Transportlösung an Industrikran Norge A/S (www.industrikran.no) wandte, dem norwegischen Händler der ABUS Kransysteme GmbH. Bereits in der ersten Bauphase des Kraftwerkes erfüllt der eingesetzte Laufkran in der Maschinenhalle eine wichtige Funktion: Materialien und Maschinen können mithilfe der 75 m langen Kranbahn zur Baustelle transportiert werden, so z.B. die Betonelemente für den Sockel der Turbine. Es handelt sich um einen Zweiträgerlaufkran ZLK in Kastenträgerbauart mit einer Tragfähigkeit von 75 t und einer Spannweite von 12,5 m. Neben der Zweischienenlaufkatze mit Zwillingshubwerk ist der Kran mit einem weiteren Seilzug (Tragfähigkeit 10 t) ausgestattet, der die Funktion eines Hilfshubwerkes übernimmt. Zudem ist der Kran mit einer Laufbühne und Kranbeleuchtung ausgerüstet. Eine besondere Herausforderung stellte der Transport des Kran zum Einsatzort dar: der Kran wurde zum nächstgelegenen Hafen transportiert, von dort aus ging es auf kleinen Landstraßen weiter, sobald die Wetterbedingungen dies zuließen. Seine „Königsaufgabe“ wird der Kran 2014 übernehmen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Turbine am Bestimmungsort eingesetzt wird. Für diese besonders feinfühlige Transportaufgabe ist der Kran mit einer Funkfernsteuerung sowie einem ABULiner Frequenzumrichter für Kran- und Katzfahren ausgerüstet. Danach wird der Kran erst wieder zur Wartung der Turbine zum Einsatz kommen.

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